Makó – ehrlich betrachtet
Leben, Wohnen und Auswandern in Südungarn
Wer als Rentner überlegt, nach Ungarn auszuwandern, stößt früher oder später auf Makó. Die Stadt liegt im Süden des Landes, direkt an der Maros, nur wenige Kilometer von der rumänischen Grenze entfernt. Eine ruhige Gegend, flach, weit, mit einem Mix aus Landwirtschaft, Handwerk und ehrlichen Menschen. Kein Ort für Glitzer oder Show, aber einer, an dem man in Ruhe leben kann.
Etwa 21.700 Einwohner zählt Makó (Stand 2025). Die Stadt gehört zum Komitat Csongrád-Csanád und ist bekannt für ihre Zwiebeln, das Thermalbad und ihre bodenständige Art. Wer hierherzieht, sucht meist kein Abenteuer, sondern ein ruhiges, stabiles Umfeld. Mehr über das Leben in der Region findest du im Beitrag Leben in Szeged als Deutscher.
Eine Stadt mit Geschichte – und klaren Brüchen
Makó gibt es schon seit 1247. Damals war es ein wichtiger Flussübergang. Später, nach dem Frieden von Karlowitz (1699), wuchs die Stadt. 1730 wurde sie Sitz des Komitats Csanád, 1890 zählte sie zu den zwölf größten Städten im damaligen Ungarn. Dann kam der Einbruch: 1950 verlor Makó den Verwaltungssitz, und während der sozialistischen Zeit wurde vieles vernachlässigt. Erst nach der Wende ging es langsam wieder bergauf – durch Investitionen, Tourismus und Eigeninitiative.
Wer durch die Straßen läuft, merkt schnell: Hier ist vieles echt. Keine touristische Kulisse, sondern das Leben, wie es ist. Die Menschen sind freundlich, aber direkt. Wer ehrlich auftritt, wird auch ehrlich behandelt. Und das ist genau das, was viele Deutsche hier schätzen. Mehr Einblicke zum Thema Auswandern nach Ungarn findest du auf Rentner Auswandern Ungarn – Blog.
Infrastruktur und Alltag – solide, aber keine Großstadt
Makó ist gut erreichbar. Die Straßen 43, M43 und 430 führen Richtung Szeged, zur Grenze und weiter nach Rumänien. Der Busverkehr funktioniert zuverlässig, auch zwischen den Nachbarorten. Die Bahnverbindung nach Hódmezővásárhely existiert, wird aber kaum genutzt. Dafür hat die Stadt über 22 Kilometer Fahrradwege, was praktisch ist – flaches Gelände, wenig Verkehr, und das Klima spielt meist mit.
Für Rentner, die hier leben, ist die Versorgung kein Problem: Ärzte, Apotheken, Supermärkte und Banken sind vorhanden. Natürlich: Es ist kein Budapest. Aber wer aufs Land zieht, sucht ohnehin weniger Trubel. Wer einmal im Monat Großes braucht – Szeged ist knapp 35 Minuten entfernt. Die Stadt bietet alles, was man von einer Regionalmetropole erwartet.
Beim Thema Wohnen oder Immobilienkauf lohnt sich Vorbereitung. Sprachkenntnisse sind ein klarer Vorteil. Nützliche Tipps dazu findest du bei Ungarisch für Hauskäufer.
Wirtschaft – kleine Stadt, klare Schwerpunkte
Makó ist traditionell landwirtschaftlich geprägt. Zwiebeln, Paprika, Getreide – so war es, so ist es meist noch heute. 1998 entstand ein Industriepark, der heute einige Dutzend Firmen beherbergt. Der größte Arbeitgeber ist ContiTech Fluid Automotive, ein Zulieferer der Automobilindustrie. Doch insgesamt lebt Makó vom Mittelstand: Dienstleistungen, Handwerk, kleine Betriebe. Etwa 77 % aller Unternehmen gehören in diesen Bereich.
Für Auswanderer ist das keine Region zum Arbeiten, sondern zum Leben. Wer im Ruhestand ist, profitiert von den niedrigen Lebenshaltungskosten. Mieten und Nebenkosten sind überschaubar, Lebensmittel deutlich günstiger als in Deutschland. Dafür ist das Einkommen vieler Einheimischer klein – wer das versteht, wird hier mit anderen Augen gesehen.
Sehenswürdigkeiten und Kultur – bodenständig, aber gepflegt
Makó hat keine Skyline und kein Schloss, aber dafür ein starkes Selbstbewusstsein. Die Stadt ist stolz auf ihre Makó-Zwiebel, ein nationales Hungarikum. Das Thermal- und Heilbad mit Maros-Heilschlamm ist gepflegt und beliebt – auch bei Einheimischen. Wer Kultur mag, besucht das József Attila Museum oder das Espersit-Haus.
Architekturfreunde kennen Makó wegen Makovecz Imre. Seine organischen Bauwerke stehen in der ganzen Stadt. Außerdem wurde Makó mehrfach ausgezeichnet – 2022 als blumigste Stadt Ungarns, 2023 mit einer europäischen Silbermedaille.
Überregionale Tipps und Hintergrundwissen zum Thema findest du hier bei uns auf Einwandererhilfe.de.
Wohnen in Makó – was realistisch ist
Die Immobilienpreise sind fair. Häuser mit Garten gibt es schon ab rund 30.000 bis 40.000 Euro, natürlich je nach Zustand. Renovierungsbedarf ist häufig. Wer Geduld und handwerkliches Verständnis mitbringt, kann hier ein solides Zuhause schaffen. Eine Mietwohnung ist ebenfalls eine Option – 250 bis 350 Euro sind keine Seltenheit für einfache, aber gute Objekte.
Wichtig: Nebenkosten realistisch kalkulieren. Gas, Strom und Holz haben sich verteuert, doch wer sparsam lebt, kommt gut zurecht. Wasserqualität und Internet sind in Ordnung. Verwaltung und Behördengänge brauchen Zeit, aber mit Geduld und einem Lächeln klappt fast alles.
Integration – kein Problem, wenn man Respekt zeigt
Die Menschen in Makó sind freundlich, aber keine Schwätzer. Wer hier lebt, sollte offen, aber bescheiden auftreten. Die Ungarn schätzen Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. Wer sich anpasst, wird akzeptiert. Viele Deutsche berichten, dass sie schnell Anschluss gefunden haben – beim Einkauf, im Verein oder durch Nachbarn.
Ungarisch zu lernen ist sinnvoll, aber kein Muss. Ein paar Worte reichen am Anfang, der Rest kommt mit der Zeit. Und wer ernsthaft Interesse zeigt, bekommt Hilfe. Gerade in einer Stadt wie Makó fällt auf, dass es keine Touristenblase gibt – man lebt wirklich unter Einheimischen.
Chancen und Grenzen – die ehrliche Bilanz
Vorteile: Ruhiges Umfeld, günstiges Leben, freundliche Nachbarschaft, ehrliche Menschen. Gute Grundversorgung, saubere Luft und viel Platz. Nähe zu Szeged für Kultur und Medizin.
Nachteile: Sprache ist eine Hürde, Verwaltung manchmal träge, manche Gebäude sanierungsbedürftig. Wer absolute Perfektion erwartet, wird enttäuscht. Wer mit Bodenhaftung kommt, fühlt sich wohl.
Fazit – Makó ist kein Traum, aber ein guter Ort zum Leben
Makó ist nichts für Leute, die Unterhaltung suchen. Es ist ein Ort für Menschen, die ankommen wollen. Für Rentner, die Ruhe, Sicherheit und Verlässlichkeit schätzen. Wer bereit ist, sich einzuleben, kann hier sehr gut leben – günstiger, einfacher und ehrlicher als in Deutschland.
Das Leben hier läuft langsamer, aber auch geradliniger. Kein Theater, keine Daueraufregung. Nur Alltag – und das ist für viele genau das, was sie gesucht haben. Wer sich vorab austauschen möchte, findet Erfahrungsberichte im Ungarn-Forum: Auswandern nach Szeged – Dein neues Zuhause in Ungarn entdecken.
Wichtige Kontaktadressen - Buchtipp für Auswanderer: One Way Ticket nach Ungarn
FAQ – Häufige Fragen zum Leben in Makó
Wie lebt es sich als Rentner in Makó?
Makó bietet ein ruhiges, sicheres Leben mit günstigen Preisen und ehrlichen Menschen. Ideal für Ruheständler, die Einfachheit und klare Strukturen schätzen. Arztpraxen, Einkaufsmöglichkeiten und gute Busverbindungen sind vorhanden.
Wie teuer ist das Leben in Makó im Vergleich zu Deutschland?
Die Lebenshaltungskosten in Makó liegen deutlich unter deutschem Niveau. Mieten, Strom und Lebensmittel sind günstiger. Luxusgüter, Fahrzeuge oder Markenprodukte kosten dagegen ähnlich viel wie in Deutschland.
Kann man in Makó als Deutscher ein Haus kaufen?
Ja, Hauskauf in Makó ist für EU-Bürger möglich. Es empfiehlt sich ein ungarischer Anwalt für den Kaufvertrag. Viele Objekte sind renovierungsbedürftig, dafür aber sehr preiswert im Vergleich zu westeuropäischen Regionen.
Wie gut ist die medizinische Versorgung in Makó?
Makó hat eine solide Grundversorgung mit Hausärzten und Apotheken. Für Fachärzte oder Klinikbesuche fahren viele nach Szeged, etwa 35 Minuten entfernt. Das ungarische Gesundheitssystem ist einfach, aber zuverlässig organisiert.
Wie sind Klima und Alltag in Makó wirklich?
Das Klima in Makó ist kontinental – heiße Sommer, kalte Winter, wenig Wind. Der Alltag läuft ruhig, mit vielen Routinen und Nachbarschaftshilfe. Ideal für Rentner, die Beständigkeit und Natur schätzen.
Blogartikel / Gastartikel Ende. Texte dürfen Nach Absprache für Pressemitteilung verwendet werden. Alle Angaben trotz sorgfältiger Recherche ohne Gewähr. Text enthält Affiliatelinks zu Ratgeber für Einwanderer / Marion Schanné. Bilder dienen der Illustration und stehen in keinem Zusammenhang mit dem Text. [ Webprojekt: Einwandererhilfe.de Ungarn]
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