Vállus – das vergessene Dorf am Keszthely-Plateau erwacht

Vállus, eine kleine Gemeinde im Komitat Zala, liegt eingebettet am Hang des Keszthely-Plateaus – und doch wirkt sie wie ein Ort, den die Zeit beinahe übersehen hätte. Wer sich von der Straße 7342 her nähert, merkt schnell: Hier ticken die Uhren langsamer, hier erzählt jeder Baum, jeder Hof, jede Mauer eine Geschichte aus einer anderen Zeit.

Ein Dorf mit über 900 Jahren Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Vállus im Jahr 1121, als es als königliches Geschenk an das Kloster Almádi ging. Über die Jahrhunderte wechselte der Ort viele Male den Besitzer – unter ihnen auch bedeutende Namen wie Herzog Miklós Ujlaki und die Adelsfamilie Sárkány. Doch der größte Einschnitt kam im 16. Jahrhundert mit der türkischen Besetzung. Bereits 1540 wurde Vállus von osmanischen Truppen erfasst. Die Bevölkerung wurde zur Steuerzahlung gezwungen, viele flohen – und das Dorf wurde für Jahrzehnte nahezu menschenleer.

Erst 1738 begann mit Kristóf Festetics ein neuer Abschnitt: Er kaufte das Dorf und förderte die Wiederbesiedlung – vor allem mit deutschsprachigen Familien, die neues Leben in die alten Gassen brachten.

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Landwirtschaft, Weinbau und das Leben der kleinen Leute

Vállus war nie ein reicher Ort, aber ein fleißiger. Der Alltag der Bewohner war geprägt von harter Arbeit auf dem Feld: Mais, Roggen und Schweinezucht bildeten über Jahrhunderte das wirtschaftliche Rückgrat. Im 19. Jahrhundert kam der Weinanbau dazu – nicht als großes Geschäft, sondern als zusätzliche Einkommensquelle und kulturelle Bereicherung.

Die Bewohner waren einfache Menschen – Tagelöhner, Kleinbauern, Handwerker. Und doch entwickelte sich ein stabiles, eng verbundenes Dorfleben, das bis heute spürbar ist.

Landverteilungen und der Wandel der Zeit

In den 1920er und 1940er Jahren verbesserten sich die Lebensbedingungen durch Landverteilungen. Wer bislang nur gepachtet hatte, bekam nun eigenes Land. Diese Veränderungen stärkten das Selbstbewusstsein der Menschen und halfen vielen Familien, sich eine stabilere Existenz aufzubauen.

In den 1950er Jahren veränderte sich das Leben in Vállus erneut: Viele Bewohner fanden Arbeit in den umliegenden Städten oder in der nahegelegenen Kohlemine. Die Infrastruktur wurde ausgebaut – Busverbindungen, Trinkwasserversorgung und bessere Verkehrswege machten das Dorf zugänglicher, moderner und lebenswerter.

Von der Fremdverwaltung zur Selbstbestimmung

Ein kurzer Rückschritt kam 1966, als Vállus unter die Verwaltung von Várvölgy gestellt wurde. In dieser Zeit stagnierte vieles. Doch 1990 wurde die Gemeinde wieder eigenständig – mit einem starken Wunsch nach Unabhängigkeit und Erneuerung.

Heute wird Vállus von Bürgermeister geführt. Die Postleitzahl lautet 8316, die Vorwahl 83 – nüchterne Fakten, die kaum widerspiegeln, wie liebevoll und lebendig dieser Ort geworden ist.

Vállus heute: Ein Ziel für Ruhesuchende und Naturfreunde

Heute hat sich Vállus auf sanften Tourismus eingestellt. Kein Massenziel, sondern ein Rückzugsort für alle, die das Ursprüngliche lieben: Wandern, Radfahren, Kräuterwiesen durchstreifen, durchatmen. Die Nähe zu Keszthely und Tapolca, verbunden mit der ruhigen Lage am Plateau, macht den Ort ideal für Menschen, die dem Lärm der Welt für eine Weile entkommen möchten.

Die Straßen sind ruhig, die Landschaft weit. Der Wind streift über die Felder, und manchmal scheint es, als würde er leise Geschichten flüstern – von Klöstern, Königen, Kriegen und Neubeginn.


Unterm Strich

Vállus ist kein Ort, den man einfach nur besucht – es ist ein Ort, den man spürt. In seinen verwitterten Mauern, den duftenden Feldern und der Gastfreundschaft seiner Menschen liegt ein Zauber, den man in großen Städten längst verloren hat. Für Auswanderer, Urlauber oder Ruhesuchende bietet dieses kleine Dorf einen selten gewordenen Schatz: Ruhe, Tiefe – und eine Ahnung von echter Heimat.

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